Historische Ereignisse | Assassin's Creed Syndicate
Quelle: Presse-Extranet
Auf dieser Seite sind alle historischen Ereignisse* aufgelistet, welche in Assassin's Creed Syndicate vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
1. Krimkrieg
2. Schlacht von Balaklawa
3. Anti-Korruptionsgesetz
1. Krimkrieg
Der Krimkrieg (1853-1856) wurde durch den wohl kleinlichsten Grund ausgelöst, durch den je ein Krieg begonnen wurde, seit die Amerikaner ein bisschen überreagiert haben, als wir uns 1812 ihre Seefahrer ausgeliehen haben. Alles Begann mit einer Unstimmigkeit darüber, ob die katholischen oder orthodoxen Christen die Kirchen im Heiligen Land führen sollten. Natürlich ging es dabei eigentlich um die Frage, ob Russland oder Großbritannien das größere Empire besitzen dürfe, aber darüber schweigen wir höflich.
Kriegsauslöser war schließlich Napoleon III., der ein Kriegsschiff ins Schwarze Meer entsandte, um den osmanischen Sultan Abdülmecid I. höflichst darum zu ersuchen, den Französischen Katholizismus als christliche Autorität im Heiligen Land anzuerkennen. Das fand Zar Nikolaus I. überhaupt nicht lustig, da bis zu diesem Zeitpunkt die Orthodoxe Kirche des Ostens das Gebiet kontrolliert hatte. Er beantwortete das Ersuchen mit zwei Leichen an den Ufern der Donau. Diplomatische Beziehungen wurden ab diesem Zeitpunkt auf Eis gelegt und weil Großbritannien und Frankreich gleichermaßen auf die Expansionspolitik Russlands schielten und ohnehin bereits Truppen im Gebiet stationiert hatten, entschied man, den Osmanen unter die Arme zu greifen.
Wie man es vom Namen erwartet, wurde der Großteil des Konfliktes auf der Krim ausgetragen. Dabei standen sich auf der einen Seite eine Allianz aus Briten, Franzosen, dem Osmanischen Reich und Sardinien und das Russische Reich auf der anderen Seite gegenüber. Es war einer der ersten echten "modernen" Kriege - wenn man massenhaft Männer, die sich über den Haufen schossen und darum stritten, wer sich Herrscher von Wasauchimmer nennen darf, "modern" nennen kann. Technologien wie explodierende Granaten, Eisenbahnen und das Telefon beeinflussten den Konflikt und das Aufkommen der Fotografie machten diesen Krieg zum ersten, der in der Presse dokumentiert wurde. Das war besonders deshalb so unterhaltsam, weil es auf beiden Seiten zu ausgesprochener Inkompetenz und Fehlentscheidung in der Führungsriege kam. Da kann man wirklich stolz drauf sein. Wenn man sich schon ungeschickt verhält, dann aber bitte RICHTIG ungeschickt. Die Bürger in der Heimat sprühten förmlich vor Nationalstolz - es war schließlich ein bisschen so, als würde man ein Konzert der absoluten Lieblingsband besuchen, nur um dann festzustellen, dass sie leider nur auf Platte gut klingen.
Der Krieg endete 1856, als die Alliierten die wichtige russische Stadt Sewastopol eroberten. Weil er die Niederlage nicht mehr abwenden konnte, versuchte Nikolaus I. Frieden zu schließen. Im Zuge dessen wurde das Schwarze Meer zur neutralen Zone erklärt, Moldawien und die Walachei wurden unabhängig und alle Beteiligten versuchten mehr oder weniger erfolgreich, dieses peinliche Debakel zu vergessen. Im Ergebnis wurden Rufe nach einer Militärreform laut und nationalistische Bewegungen in ganz Osteuropa erstarkten. Da haben die 500.000 Opfer besseres verdient, aber was weiß ich schon?
2. Schlacht von Balaklawa
Am 24. Oktober 1854 hatten sich die alliierten Streitkräfte von Britannien, Frankreich und dem Osmanischen Reich für einen langen Winter der Belagerung des russischen Hafens von Sewastopol niedergelassen. Die Briten, unter Lord Raglan, nahmen Balaklawa und die rechte Flanke der Belagerung ein. Das war ein Problem, denn die Briten hatten nicht genug Männer, um die rechte Flanke zu halten (vgl. „Krimkrieg" Stichwort: zügellose Inkompetenz). Die russischen Streitkräfte ahnten den Schwachpunkt, griffen die britische Verteidigung an und schafften es, mehrere Feldschanzen einzunehmen und von ihren eigenen Geschützen getroffen zu werden. Es war ein großer, aber am Ende bedeutungsloser Sieg für die Russen, doch wirklich berühmt ist die Schlacht für ihren Lobgesang an inkompetenten Führungsstil und den sinnlosen Verlust von Menschenleben durch den Angriff der leichten Brigade.
Ich bin mir sicher, du hast das Gedicht gelesen (und wenn nicht, dann geh verdammt noch mal ein Buch lesen): Vorwärts! Kanonen rechts und links, Kanonen in Front, gewärtig des Winks und so weiter. Es gab eine Menge Kanonen, soll das heißen. Das Ganze steckt voller Mehrdeutigkeiten und Schuldzuweisungen aller Seiten, aber so in etwa hat es sich damals abgespielt:
Lord Raglan, der Oberbefehlshaber der britischen Truppen, gab Lord Lucan, der die Kavallerie anführte, den Befehl, die leichte Brigade auszuschicken, um den russischen Truppen zuzusetzen, die die Artilleriestellungen im Süden des Schlachtfeldes eingenommen hatten. Leider drückte sich der Bote, der Lord Lucan den Befehl überbrachte, nicht klar genug aus, weshalb Lord Lucan Lord Cardigan, der die leichte Brigade befehligte (und zufälligerweise Lucans Schwager war und diesen abgrundtief hasste), befahl, eine befestigte russische Artilleriestellung am anderen Ende des Tals zu stürmen.
(Falls dir langsam auffällt, dass sich das Mistbauen der vielen "Lord Dingens" und "Herzogen von Sowieso" wiederholt, bist du auf das Kernproblem gestoßen, das sich ergibt, wenn man gelangweilten Adligen erlaubt, sich in den Offiziersdienst zu kaufen.)
Jedenfalls führte Lord Cardigan, obwohl der Befehl so viel Sinn ergab wie "zieh dich aus und tanze nackt den argentinischen Tango in Schussweite der russischen Kanonen, um den Gegner zu demoralisieren", seine Männer ordnungsgemäß in die Fänge der gegnerischen Artillerie. Das Ergebnis waren rund 40 % Verluste auf Seiten der leichten Brigade, sehr verwirrte Russen und ein Lord Cardigan, der, als er sah, dass die Schlacht verloren war, sich auf seine Privatyacht verkrümelte und Steak und Champagner genoss.
Es war diese Art von Krieg.
3. Anti-Korruptionsgesetz
Manipulation von Wahlen war ein nationales Hobby im Großbritannien des 19. Jahrhunderts und 1868 wurde es so schlimm, dass der Sportsgeist verloren gegangen war. Daher schlug Premierminister Disraeli dieses Gesetz vor, um den Vorgang wieder interessanter zu machen. Die bedeutendste Auswirkung des Gesetzes war die Übertragung der Verantwortung für angestrebte Wahlpetitionen vom ...
Weißt du was? Lass und das Langsamer angehen und einen Schritt zurück machen. Vor diesem Gesetz wurde das Ergebnis jeder parlamentarischen Wahl, die zur Debatte stand, durch eine Abstimmung des Unterhauses entschieden. Schockierenderweise bedeutete das, dass bei neun von zehn Abstimmungen der Kandidat aus der Mehrheitspartei es schaffte, die Wahl zu gewinnen. Disraelis neues Gesetz übertrug die Verantwortung für die Entscheidung des Wahlergebnisses an ein spezielles Triumvirat, das vom Court of Common Pleas, dem Exchequer of Pleas oder der Queen's Bench eingesetzt wurde, was bedeutete, dass man nun zwei Richter kaufen musste statt eines ganzen Parlaments, um eine Wahl zu manipulieren. Ein viel vernünftigeres und modernisierteres Korruptionssystem. Es ist dieser langsame aber stetige Wandel zu Effizienz, der die britische Regierung zur besten der Welt macht.
*Die in diesem Artikel verwendeten Bilder und Beschreibungen stammen aus dem Spiel Assassin's Creed Syndicate. Quelle: Datenbank im Spiel Assassin's Creed Syndicate